Aye, aye, Käpt’n!

Aye, aye, Käpt’n!

Sobald Sie ein Schiff betreten, begeben Sie sich automatisch in seine Obhut: Der Kapitän hat an Bord die oberste Befehlsgewalt und ist verantwortlich dafür, seine Crew und die Passagiere sicher von Hafen zu Hafen geleiten.

Aber wofür steht der Ausdruck "aye, aye Käpten" eigentlich?

Bedeutung von Aye, aye Käpten!

"Aye, aye" bedeutet soviel wie "ja, zu Befehl". Der Begriff wird in der deutschen Seemanssprache verwendet und ist das Äquivalent zum millitärischen "jawohl".

Aufgaben eines Kapitäns

Obwohl das Bild vom Kapitän am Steuerrad in vielen Köpfen verankert ist, steuert der Schiffsführer seinen Ozeanriesen eher selten selbst. Hierfür stehen ihm mehrere Offiziere zur Seite, die das Schiff ebenfalls sicher führen können. Nur bei schwierigen Manövern sowie beim Ab- und Anlegen übernimmt der Kapitän persönlich das Ruder. Als Meister der Nautik ist er zudem in Personalführung und Meteorologie geschult. Außerdem ist er Ladungsfachmann, Verwalter, Mediator und – im Falle eines Kreuzfahrtkapitäns – eines der beliebtesten Fotomotive für die Urlauber.

Viel Verantwortung

Trotz traumhafter Destinationen lässt der Arbeitsalltag eines modernen Kreuzfahrtkapitäns kaum Zeit für ausgiebige Landgänge. Durch seine oberste Entscheidungs- und Befehlsgewalt über den Ozeanriesen trägt er auch die Verantwortung für alle Personen an Bord. Da er auch die Verantwortung für die Überwachungs- und Planungsabläufe, Ladungsvorgänge und Sicherheitsvorkehrungen trägt, muss er rund um die Uhr einsatzbereit sein, falls sein Expertenwissen vonnöten ist. Zudem steht der Kapitän in ständigem Kontakt mit seiner Reederei, kommuniziert mit den Behörden und Ladungsbeteiligten der Zielhäfen und erledigt zahlreiche administrative Aufgaben.

Das Navigieren eines Schiffes erfordert besonders bei hoher Verkehrsdichte und eingeschränkter Sicht höchste Konzentration und großes Geschick. Kommunikation wird dabei großgeschrieben: Mit der Crew, im Funkverkehr oder auch mit den Passagieren sind einwandfreies Englisch und ein sicheres Auftreten nicht zu vernachlässigen.

Ausbildung zum Kapitän

Bevor ein Kapitän sich so nennen darf, geht diesem Schritt eine anstrengende und lange Lehrzeit voraus: Nach einem entsprechenden Studium oder einer Ausbildung mit anschließendem Besuch der Fachhochschule müssen die angehenden Kapitäne zwölf Monate an Bord eines Schiffes dienen. So eignen sie sich neben betriebswirtschaftlichem Fachwissen auch unverzichtbare Kenntnisse in verschiedenen Bereichen der Nautik an, darunter Manövrieren, Funkbetrieb oder Ozeanografie. 

Die langen Arbeitszeiten und das Maß an Verantwortung erlauben es dem Kapitän jedoch auch, die ganze Welt zu bereisen. In diesem Beruf ist kein Tag wie der vorherige. Außerdem bringen ihm die Reisenden große Bewunderung entgegen und würdigen seine Arbeit. Jeder von ihnen fühlt sich geehrt, bei einem Dinner am Kapitänstisch sitzen zu dürfen.

Einige Reedereien ermöglichen es ihren Schiffsführern, von Zeit zu Zeit ihre Familien mit an Bord zu nehmen und ihnen ihren Arbeitsalltag zu zeigen. Nach diesen spannenden, aber langen Kreuzfahrten genießt der Kapitän seinen mehrmonatigen Urlaub im Kreise der Familie, um sich im Anschluss wieder auf große Fahrt zu begeben und die Weltmeere zu befahren.

Doch auch, wenn man kein Kapitän ist, kann man mit den schönsten Luxuslinern die Meere der Welt bereisen und sich vielleicht sogar ein wenig wie ein Kapitän fühlen. Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude - Deshalb geht's direkt zu unseren Kreuzfahrt-Angeboten.

Lesen Sie hier außerdem, welche Aufgaben eigentlich ein Kreuzfahrtdirektor hat!

(Headerbild: Kreuzfahrtberater)

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