Spitzbergen Kreuzfahrten

Die Hauptstadt Longyearbyen ist zugleich Startpunkt verschiedener Kreuzfahrten und auch der Ort mit den meisten Bewohnern Spitzbergens. Besuchen Sie während Ihrer Schiffsreise nach Spitzbergen die Svalbard Kirke. In der nördlichsten Kirche der Welt können Sie sich von der besonderen Holzbauweise des Nordens überzeugen und im angrenzenden Kaffeehaus ein wärmendes Getränk zu sich nehmen. Die Kirche steht allen Konfessionen offen und eine Besonderheit gibt es noch: Die Schuhe müssen Sie vor dem Betreten ausziehen. Dafür werden Ihnen dann Hausschuhe zur Verfügung gestellt. Arktischer Geschichte in all ihren Ausprägungen können Sie im Svalbard Museum nachgehen. Zum Überlebenskampf der Tiere, den besonderen Wetterbedingungen im Winter, den Bodenschätzen der nördlichen Gebiete und vielem mehr gibt es in der Ausstellung interessante Informationen.

Dass es zudem ein North Pole Expedition Museum in Longyearbyen gibt, liegt sicher an der Nähe zum nördlichsten Punkt der Erde. Und so können Sie sich im Museum auf zwei Etagen über vergangene Polarexpeditionen informieren. Filme, die teilweise während der Expeditionen gedreht wurden, zeigen spektakuläre Bilder aus dem ewigen Eis. Zudem sehen Sie Ausrüstungsgegenstände und Aufzeichnungen über Expeditionsrouten.

Den verlassenen Industrieort Pyramiden erreichen Sie mit einem Katamaran. Hier, wo sich einst Schweden und Russen ein Bergwerk errichteten, sieht es heute aus, als kämen die Menschen gleich wieder zurück. Es wirkt, als hätten sich alle nur kurz zur Mittagspause verabschiedet. Dabei stehen die Überreste vergangener Tage schon sehr lange leer. Pyramiden ist gespenstisch und mystisch zugleich. Bei einer geführten Tour durch die verlassene Gegend erfahren Sie, wie und warum hier einst gearbeitet wurde und auch, warum es sich heute nicht mehr lohnt.

In Ny Alesund legen Sie mit dem Kreuzfahrtschiff im nördlichsten Dorf Europas an. Hier, wo einst Marmor abgebaut werden sollte, sind heute noch Überreste der Bergbausiedlungen erkennbar. Auch der Mast, an dem der berühmte Roald Amundsen nahe Ny Alesund seine Luftschiffexpeditionen ausprobierte, ist noch zu sehen. Am Eingang des Fjordes, wo die deutsche Kriegsmarine im Zweiten Weltkrieg bemannte Wetterstationen stationiert hatte, finden Sie während eines Ausfluges die Überreste des Krieges.

Die eigentliche Schönheit der Inseln erleben Sie allerdings in der Natur. Beobachten Sie den kalbenden Svalbard Gletscher in Möllerhafen, wenn Sie mit dem Tenderboot an Land übersetzen, oder unternehmen Sie eine Kajaktour in den eisigen Gewässern des Liefdefjords. Hier sind Sie hautnah am berühmten Monacobreen, dem riesigen Gletscherfeld mit einer Länge von etwa 40 Kilometern. Während der Sommermonate befinden Sie sich in Spitzbergen im Land der nicht untergehenden Sonne. Die Mitternachtssonne macht auch die Nacht zum Tag und so können Sie die Lichtspiele auf dem Gletschereis in ihrer ganzen Schönheit bewundern.

Einige Spitzbergen Kreuzfahrten fahren auch das wunderschöne, einzigartige Island an. So wird Ihre Kreuzfahrt zu etwas ganz Besonderem.

Es erklärt sich fast von selbst, dass Sie eine Kreuzfahrt nach Spitzbergen nur während der europäischen Sommermonate zwischen Mai und September unternehmen können. Doch während dieser Zeit ist das Erlebnis Spitzbergen besonders intensiv. An einigen Stellen des Inselarchipels hat der Golfstrom Einfluss, sodass die Temperaturen angenehm frühlingshaft sein können. Trotzdem empfiehlt sich für die Reise in den hohen Norden immer warme Kleidung und der Zwiebellook.

Die Anreise nach Longyearbyen, sofern Sie eine Kreuzfahrt von der spitzbergischen Hauptstadt aus starten, erfolgt mit dem Flugzeug. Einen Zwischenstopp, der zumeist in Oslo stattfindet, müssen Sie einplanen, um zum Startpunkt Ihrer Spitzbergen Kreuzfahrt zu gelangen. In Longyearbyen geht es mit dem Svalbard Busservice vom Flughafen zum Hafengelände. Das ist nicht nur günstig, es geht auch wirklich schnell. Im Hafen stehen dann schon die Boote bereit, die Sie zu Ihrem schwimmenden Hotel bringen.

Vielleicht wundern Sie sich darüber, dass die Häuser in Spitzbergen sogenannte Pfahlbauten sind. Das ist leicht zu erklären, denn hier, wo Permafrost dafür sorgt, dass der Boden nie auftaut, finden Betonbauten keinen Halt. Die wenigen leicht gelockerten Zentimeter Boden im Sommer reichen nämlich nicht aus, um Häuser so zu halten, wie es in Mitteleuropa alltäglich ist.

Einen Friedhof mit aktuellen Gräbern suchen Sie auf Spitzbergen vergebens. Hier wird seit mehr als 70 Jahren niemand mehr bestattet. Der Grund ist einfach. Der Permafrost würde auch die Verstorbenen konservieren und daher sind die Menschen hier dazu angehalten, ihre Heimat zum Sterben zu verlassen. Eine seltsame Vorstellung. Typisch für Spitzbergen ist auch die natürliche Population an Eisbären, Polarfüchsen und Rentieren. Mit etwas Glück können Sie die tierischen Bewohner in natura erleben, die der arktischen Kälte das gesamte Jahr hindurch trotzen.